GAST-KOMMENTAR
Wie das Reisen mit Gehörlosen dein Leben verändern kann
Du bist hörend? Du hast bisher noch keine oder wenig Berührungspunkte mit tauben, schwerhörigen oder anderen Gebärdensprachlern/innen? Du findest die Kultur und die Gebärdensprache interessant? Dann solltest Du jetzt weiterlesen.
Wir haben viele Gebärdensprachler/innen kennengelernt, die Reisen als ihre große Leidenschaft entdeckt haben. SIGN TOURS bietet Gehörlosen, Schwerhörigen und Freunden die Möglichkeit, eine Reise – je nach Wunsch – individuell zu gestalten oder an Gruppenreisen teilzunehmen. Die Reisebegleiter beherrschen die Deutsche Gebärdensprache (DGS). Auch für Hörende kann ein Austausch mit Gehörlosen sehr interessant sein. Reisen verbindet nicht nur Kulturen, sondern vor allem auch Menschen.
Sei mutig und trau Dich!
Treffen Hörende auf eine Gruppe Gebärdensprachler/innen, oder reist sogar mit Ihnen, sind diese oft fasziniert von der Sprache, haben aber selbst oft keinen Mut ein Gespräch zu beginnen. Auf einer Reise ist die Hemmschwelle vielleicht geringer.
Habe ruhig den Mut mit „Händen und Füßen“ zu sprechen, deine natürliche Körpersprache zu verstärken und deine Mimik zu nutzen. Wenn Du Dich mit einem Gebärdensprachler/innen auf einer Reise unterhalten möchtest, nutze am besten dafür Deine gesamte Ausdruckskraft. Schnell wirst du auch bemerken, dass ein Austausch mit Gehörlosen gar nicht so schwer ist.
Auf Reisen die Gebärdensprache lernen
Es kann am Anfang für Hörende schwierig sein die Gebärdensprache zu verstehen. Doch hält man sich ein paar Tage mit Gebärdensprachler/innen auf, wird man staunen, wie viel man nach kurzer Zeit von dieser wunderschönen Sprache versteht. Wer selbst die Sprache lernen möchte, sollte unbedingt mit anderen Gebärdensprachlern/innen reisen – hier lernst Du relativ viel in kurzer Zeit
Wusstest Du, dass jeder einen Gebärdennamen bekommen kann?
Wird jeder Eigenname buchstabiert? Nicht wirklich. Die meisten Gehörlosen definieren einen speziellen Gebärdennamen. Um nicht jedes Mal einen Namen buchstabieren zu müssen, bekommt man meistens eine Namensgebärde, welcher allen beteiligten Personen im Gespräch klar ist. In den meisten Fällen werden hier sichtbare Äußerlichkeiten aufgegriffen. Hat zum Beispiel ein Gehörloser ein Piercing in der Nase, so wird von Mitmenschen, auf die Nase getippt.
Du lernst mehr als eine neue Sprache
Neben einer neuen wundervollen Sprache, nimmst Du auf einer solchen Reise allerdings noch viel mehr für Dich persönlich mit. Wir haben uns mit vielen Gehörlosen unterhalten, die besonders offen sind, die sehr gerne lachen und besonders achtsam sind. Wie Situationen, Umgebungen oder Empfindungen wahrgenommen und geschätzt werden, ist bewundernswert. Trau Dich und lerne neue wunderbare Menschen kennen! Es kann ein doppelter Gewinn sein – eintauchen in die Gehörlosenkultur und ein neues Urlaubsziel kennenlernen.
Hast Du bereits ähnliche Erfahrungen gemacht? Hast Du Interesse Reisen gemeinsam mit Gehörlosen? Schreib uns gerne hier dein Feedback! Wir freuen uns von Dir zu hören!